Bildungsseminare
Im Programmkino Central // Kennst Du den Film Crip Camp, der 2021 für einen Oscar nominiert wurde? Der Film erzählt die Geschichte einer Bewegung: Ferienfreizeit mit Rockmusik, erste Liebe und Lagerfeuer - so war es auch im inklusiven Camp Jened, im US-Staat New York, wo sich behinderte Jugendliche in den 60er und 70er Jahren trafen, dem „Crip Camp“ wie sie es selbst nannten. Hier wurde Behinderung politisch: durch Erleben von Gemeinschaft, Grenzen verwischten, und zwar nicht nur zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen. Auch viele andere Einteilungen verschwammen: Zwischen Betreuer*innen und Camper*innen, zwischen Camper*innen mit körperlichen und kognitiven Behinderungen, Jugendlichen mit angeborener und später erworbenen Beeinträchtigungen. Die Notwenigkeit, eine Gemeinschaft zu bilden, um politsche Ziele zu erreichen, davon erzählt Crip Camp sehr eindrücklich. Wir schauen den Film und diskutieren danach mit Behindertenrechtsaktivist*innen, wie zum Beispiel Andrea Schöne über den Begriff „Ableismus“ und wo wir heute stehen.