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Unser Archiv

Ende 2020, mitten in der zweiten Hochphase der Corona-Pandemie, begann für die Akademie Frankenwarte eine neue Zeitrechnung: Wir haben unser eigenes Bildungshaus auf dem Würzburger Nikolausberg verlassen. Seitdem arbeiten wir als mobile Akademie, veranstalten Seminare an ausgewählten Orten in Mainfrankensehen uns online oder kommen mit unseren Veranstaltungen direkt zu Ihnen.

Was wir seit November 2020 in unserem öffentlichen Programmkalender geführt haben, sehen Sie hier.

Soziales Europa und gerechte Weltordnung
20 Jahre Assad - 10 Jahre Bürgerkrieg: Warum der Syrien-Konflikt nicht endet
Seminarnummer: 1003

Online-Seminar // 2011 ist das Jahr des ‚Arabischen Frühlings‘; Protestbewegungen entstehen in mehreren arabischen Ländern und diese Welle erreicht auch Syrien. Im März gehen Tausende gegen die autoritäre Regierung auf die Straße: in Dara’a, Homs, Banias, Aleppo und auch in Damaskus. Das Assad-Regime schlägt diese Proteste gewaltsam nieder und Hunderte Menschen sterben, Tausende werden verletzt. Die Regierung macht einige Zugeständnisse, doch es ist zu spät. Die Proteste erfassen das gesamte Land. Im Juli 2011 gründen abtrünnige Offiziere der syrischen Streitkräfte die ‚Freie Syrische Armee‘ und die Unruhen entwickeln sich zum Bürgerkrieg.

Heute, zehn Jahre später, ist die Lage in Syrien diffiziler und komplexer als jemals zuvor. Wir sehen ein autoritäres Regime, das trotz internationaler Sanktionen immer noch an der Macht ist und sich anschickt, mit Hilfe mächtiger ausländischer Verbündeter wie der Russischen Föderation und der islamischen Republik Iran den Krieg für sich zu entscheiden. 

In der Zwischenzeit erlebte die islamistische Terrororganisation ‚Islamischer Staat‘ im Lande ihre brutale Blütezeit und wurde durch eine internationale Koalition der Willigen nahezu vollständig aufgerieben. Russlands und Irans Einfluss in Syrien ist ungebrochen und stärker als je zuvor. Durch die formale Ankündigung des amerikanischen Rückzugs aus dem Lande durch die US-Regierung unter Donald Trump fühlten sich andere internationale Akteure bemüßigt, das entstehende Machtvakuum zu füllen, allen voran die Türkische Republik unter Präsident Erdogan, der seit 2017 versucht, das Entstehen eines kurdischen Staates auf dem Territorium Nord-Syriens zu verhindern. Mittlerweile liegt Syrien wirtschaftlich am Boden, große Teile seiner Infrastruktur sind zerstört und ca. 50 % der Bevölkerung sind aus dem Lande geflüchtet.

Eine hoffnungslose Situation und kein Ende des Konfliktes in Sicht? Mittlerweile dauert der Krieg in und um Syrien mehr als eineinhalbmal solang wie der Zweite Weltkrieg. Gibt es Perspektiven für ein baldiges Ende? Wer sind die Hauptakteure? Welches sind ihre Interessen und was müsste passieren, um einer friedlichen Lösung ein Stück näher zu kommen?

Unser Referent: Jörg Kunze war bis zu seiner Pensionierung im März 2020 Berufsoffizier der Bundeswehr und in seiner letzten Verwendung von 2014 – 2020 Seminarleiter und Kursdirektor am George C. Marshall European Center for Security Studies. Während seiner über 40-jährigen militärischen Karriere verbrachte er zehn Jahre in unterschiedlichen Verwendungen im Ausland, darunter auch als Verteidigungsattaché in der islamischen Republik Iran. Zur Zeit erhält Jörg Kunze seine fachliche Expertise durch Wehrübungen als Reservist auf seinem letzten Dienstposten am Marshall Center in Garmisch-Partenkirchen.

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