Die Covid-19 Pandemie verlangt von uns allen Flexibilität: Weil wir den Termin später ins Jahr schieben konnten, kam unsere deutsch-polnische Seminarreihe glücklicherweise wieder zustande. 16 Personen aus Polen und 12 Personen aus Deutschland kamen in Wroclaw für eine Woche zusammen, um sich ausführlich über die Folgen der Pandemie auszutauschen. Das Spannende: Die Gruppe erarbeitete sich mittels der Barcamp-Methode die für sie relevanten Themenstellungen. Ein hochkarätiges Podium aus Expert*innen gab zusätzliche Impulse. Am Anfang stand die Frage: Was fällt mir ein, wenn ich zu Corona befragt werde? Weniger zwischenmenschliche Kontakte, Apathie und Angst, Desinformationen und Unsicherheit wurden genannt, aber auch Rücksicht und Achtsamkeit, Entschleunigung und Ruhe in der Natur. Sowohl positiv als auch negativ wurde der Digitalisierungsschub und Arbeiten im Homeoffice bewertet.
Die erste Gruppenphase bot Gelegenheit, die gemachten Erfahrungen im Alltag, in der Schule als Lehrkraft, im Ehrenamt und mit der Politik in beiden Ländern auszutauschen und zu vergleichen. Weitere Gesprächsgruppen entwickelten und Themenkreise entsponnen sich:
Aber auch zurückliegende und aktuelle Entwicklungen in Polen und im deutsch-polnischen Verhältnis wollten in den Blick genommen werdren. Ein Tagesausflug nach Poznan brachte hierzu interessante Erkenntnisse. Gerne unterstützten Teilnehmende die polnischen Aktivist*innen durch die Solidarisierung bei einer Demonstration für Pressefreiheit. Und selbstverständlich durfte auch in diesem Seminar die tägliche Sprachanimation nicht fehlen!
"Ich bin wirklich froh, dass das Seminar überhaupt statt finden konnte. Es war spannend und abenteuerlich, welche Kreativität in den Arbeitsgruppen entwickelt wurde. Unsere Ergebnisse sprechen für sich." So lautete ein Fazit am Ende der Woche, das große Zustimmung fand.
Im Herbst 2021 folgte eine Lesung mit unseren Freundinnen und Freunden aus Polen: Eine Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier sehen.
--> zum Download als PDF: Unser deutsch-polnischer Seminarbericht von der Begegnung im Jahr 2021